Distanz zu Schlagenden Burschenschaften – Distance to German Dueling FranternitiesSaarbrücker Zeitung,
von wirthstef
Stefan F. Wirth möchte seine ausdrückliche Distanz zu schlagenden Burschenschaften zum Ausdruck bringen. Er ist der Ansicht, dass sie zumeist längst nicht mehr den demokratischen und modernen sozio-ethischen Idealen nahestehen, die sie im Zeitraum der historisch zugrunde liegenden Urburschenschaft, nämlich im Jahre 1815, vertraten.
Moderne schlagende Verbindungen pflegen häufig antisemitisches, homophobes, ausländerfeindliches sowie europafeindliches Gedankengut. Dies entnimmt S. Wirth seiner Literatur- und Presserecherche über öffentliche, rechtsradikale Äußerungen verschiedener Burschaften, aber auch seinen lebenslangen Erfahrungen mit Burschenschaftlern im entfernteren privaten Umfeld.
Gemäß den Schilderungen der Frankfurter Rundschau und der Saarbrücker Zeitung aus dem Jahre 2011 hat zum Beispiel die schlagende Verbindung „Ghibellinia zu Prag “ in Saarbrücken in einem internen „Protokoll des Generalkonvents“ den Drang nach folgenden Aktivitäten geäußert: Man wünsche sich eine „Aktivenfahrt nach Namibia zur Negerjagd“ sowie „zwei wöchentliche Pogrome“. Nachträgliche Entschuldigungsversuche durch die genannte Burschenschaft erscheinen dem Artikel der Saarbrücker Zeitung zufolge als schwer glaubwürdig.
Stefan F. Wirth ist es daher äußerst wichtig, seine große Distanz zu Mitgliedern dieser Saarbrücker Burschenschaft, der entfernte Verwandte angehören, zu betonen. Insbesondere mit den Aktivitäten und dem aus seiner Sicht fragwürdigen Gedankengut des C. W. hat S. Wirth nichts zu schaffen. C. W., der gemäß dem Artikel „Reaktionen auf unser Flugblatt ‚In mörderischer Tradition‘ “ vom 1. Juni 2011 (auf der Webseite der Antifa Saar – Projekt AK publiziert) „mit hochrotem Kopf“ auf Flugblätter verteilende Antifaschisten zustürmte, versuchte, ihnen ihre Flugblätter zu entreißen, dann sogar „einige Personen“ „schubste“ und sie hernach anschrie, kämpft offenbar für eine Sache, die S. Wirth vollständig fremd ist. Kontakte zu diesem Teil seiner Verwandtschaft lehnt S. Wirth daher ausdrücklich ab.
Das Hamburger Abendblatt verweist 2013 auf generell rechtsextremistische Strömungen innerhalb der Burschenschaften. Demnach ist dem Dachverband der Verbindungen in Deutschland, der „Deutschen Burschenschaft (DB)“, ein Antragschreiben einer Burschenschaft vorgelegt worden, in dem die Forderung laut wird, allgemeingültige Richtlinien zur Überprüfung der Aufnahmekriterien von Studenten in die dem Dachverband unterstellten Verbindungen einzuführen. Die Forderung wird von Kritikern wohl nicht zu Unrecht als „Ariernachweis“ interpretiert. Eine angemesse und wirklich glaubhafte Distanzierung von derlei Bestrebungen rechter Burschenschaften läßt der DB dem Artikel zufolge weiterhin vermissen, auch wenn der Verband, gezwungen durch die mediale Aufmerksamkeit, Mäßigung zugesagt hat.
English:
Stefan F. Wirth would like to point out his distance to German dueling fraternities. He thinks that they are often not close to democratic and socio-ethical ideas any more, which they had in their past, nearly 200 years ago, when the „Urburschenschaft“ (Original student fraternity) was founded.
Modern German dueling fraternities seem mostly to be close to anti-Semitic, homophobic, xenophobic and anti-European ideas. Wirth characterizes these fraternities that way due to his literature-research and due to lifelong experiences with members of German dueling fraternities in more distant private surroundings. Wirth especially criticizes public expressions of radical-right ideas of some dueling fraternities.
Such fraternities cultivate from Wirth’s point of view anti-constitutional and inhuman ideas, which Wirth denies stoutly.
Wirth does not want to exclude the possibility that some few dueling German fraternities behave different than described in the first sections of this article.
© aller Textpassagen Stefan F. Wirth. Alle Rechte der Textpassagen vorbehalten, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung sowie Übersetzung. Kein Teil dieser Seite darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung von Stefan F. Wirth reproduziert werden oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.