biologe

Blog and online journal with editorial content about science, art and nature.

Tag: Dummheit

Die neue Salonfähigkeit geschickt frisierter Neonazis, die ihre eigene Sprache nicht beherrschen

Eine wohl dosierte Portion aus Fremdenhass, rechtem Patriotismus, naiver Weltanschauung, gepaart mit einer fröhlichen Neigung zu populistischen Verschwörungstheorien und nationalsozialistischer Rhetorik, wird vorwiegend in ländlichen Regionen unseres schönen Landes zunehmend zu einem Menü intellektueller Verblödung, das man nicht mehr aus Scham verbergen muss.

 

 

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Ein demaskierter reptiloider Unruhestifter, der es auf die deutsche Rechtschaffenheit abgesehen hat, Urheberrecht des Fotos: Stefan F. Wirth

 

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Blick in die dunklen Abgründe unserer Erdenscheibe, Urheberrecht Foto: Stefan F. Wirth

 

 

Keine Macht den Reptiloiden, die absichtlich Sachen in unser Land rein holen, die wir nicht kennen und auch nicht mögen

 

 

Da werden absichtlich Schwerverbrecher und Vergewaltiger nach Deutschland importiert, sagen wir „rein gelassen“, um das Idyll aus deutscher Rechtschaffenheit und Nächstenliebe ein für alle mal zu zersetzen. Nur eine versiffte linke Weichbirne käme auf den Gedanken, zu fragen, welche geheimen Mächte all diese Fäden führen und vor allem warum. Nein, mit primitiver Hinterfragung und versiffter Antifa-Rhetorik braucht man einem braunen Schrumpfhirn von heute wahrlich nicht zu nahe zu treten. Schließlich weiß doch jeder, dass es die außerirdischen Reptiloide sind, die versteckt in jenem dunklen Höhlenlabyrinth zwischen der oberen und der unteren Erdenscheibe hausen, die aus blanker extraterrestrischer Bösartigkeit heraus das naturgegeben reine und friedfertige Idyll deutscher Bräsigkeit mit einer ungeheuerlichen Katastrophe überziehen, nämlich der Veränderung von Dingen, die doch seit jeher gleich geblieben waren. Also zumindest seit jenen Zeiten, in denen der Besitzer des jüngst versteigerten schwarzen Faltzylinders noch das Sagen hatte.

 

Links-rot-grün versiffte Zero-Hirne

 

 

Das ist doch alles glasklar und bedarf keiner weiteren konstruktiven Nachfrage stinkender links-roter Zero-Hirne. So kryptisch wie die Hieroglyphen-gleichen Muster der bedrohlichen Chemtrails am Himmel, mit denen uns die fiesen Reptilien-Aliens ihre vernichtenden Absichten unter Beweis stellen, erscheint dem aufgeweckten deutschen Neu-Nazi allerdings leider zunehmend das Wirrwarr der eigenen Sprache, die dem aufrechten Alemannen mit ihren Regeln der Orthographie, der Grammatik und der Zeichensetzung geradezu den letzten Funken Verstand rauben kann. Zum Glück ein sehr geringer Diebstahl, der gut zu verschmerzen ist, solange man noch stolz und mit erhobener Brust laut genug ausrufen kann: Tod den Reptiloiden, die immer mehr Sachen rein holen, die wir nicht kennen und auch nicht verstehen! Wir haben das perfide Spiel durchschaut, das uns weismachen will, dass Ausländer mit andren Hautfarben gleichwertige Menschen seien und es auf unserer schönen Erdenscheibe ein durch menschliche Emmissionen veränderliches Klima oder gar einen Treibhauseffekt gäbe (Dreibhausefegd, Traubhaußeffekht, Draibhaussäphegght??? Egal!).

 

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Untrüglicher Nachweis ihrer Existenz: brauner Reptiloiden-Kot auf einem Stein, Urheberrecht Foto: Stefan F. Wirth

 

German written article against right-winged ideologies.

 

Copyrights Stefan F. Wirth, Berlin November 2019

 

Warum Flüchtlinge keine Gefahr für die Sicherheit eines Landes sind

Millionen Flüchtlinge sind nach Deutschland gekommen, um hier Schutz vor Verfolgung im eigenen Land zu suchen. Ein modernes Land, das sich der Menschlichkeit verpflichtet, kann nicht anders als Menschen in Not zu unterstützen. Es gibt da kein Wenn und Aber!

Wenn ich auch an der Merkel-Regierung kaum ein gutes Haar entdecken kann, so hat sie in Form der großzügigen Aufnahme in Not geratener Menschen das getan, was im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit sein muss.

Eine Willkommensbereitschaft mit dem Argument in Frage zu stellen, dass neben Bedürftigen auch Attentäter und so genannte Gefährder ins Land eingereist seien, ist inakzeptabel.

Schon vor Beginn der großen Migrationswelle quollen Berliner Bezirke über vor türkischen, arabischen, russischen und südamerikanischen Einwanderern, die keine Asylanträge gestellt haben. Eine Person ausländischen Hintergrundes mit deutscher Staatsbürgerschaft, aber auch eine solche mit Jahrhunderte langer Verwurzelung in Deutschland kann problemlos durch Heirat Neu-Deutsche aus anderen Herkunftsländern ins Land „importieren“, wovon auch reichlich Gebrauch gemacht wird. Für potentielle Straftäter ist dies eine von mehreren Möglichkeiten, nach Deutschland einzuwandern, auf diese Weise dann ganz unter Umgehung des erniedrigenden deutschen Asylverfahrens.

Täter, die nach Deutschland wollen, finden somit verschiedene Wege, ihr Ziel zu erreichen. Sie sind nicht darauf angewiesen, sich wochenlang unter erheblicher Gefährdung des eigenen Lebens abenteuerlichen Flüchtlingswanderungen anzuschließen.

Daher ist jede pauschale Gleichsetzung nordafrikanischer Flüchtlinge mit Terror-Tätern und Vergewaltigern nichts anderes als ein Zeichen von Inhumanität, Fremdenverachtung und schamloser Dummheit.

Es wird behauptet, auch in der vergangenen Silvesternacht habe es Ströme von Nordafrikanern gegeben, die mit unbekanntem Ziel und nicht nachvollziehbarer Motivation bei den öffentlichen Silvesterfeierlichkeiten aufgetaucht seien.

Ich besuchte die Feierlichkeiten am Berliner Brandenburger Tor, die größte Menschenansammlung der Weltmetropole. Wo sind denn nun all die abertausende deutschen Zeugen, die genauso wie ich beobachtet haben, was das wahre Ansinnen dieser Flüchtlingsgruppen gewesen ist? Ist denn diese Erkenntnis zu banal, um sie öffentlich kundzutun? Sie kamen, um feierlich das Silvester-Ereignis zu begehen, so wie jeder andere auch. Ich habe das mit eigenen Augen gesehen.

Im dem Bereich, den ich überblicken konnte, und der war groß, ist nur ein Mann dadurch aufgefallen, betrunkener Weise Frauen zu belästigen. Er war ein US-Amerikaner, und die betroffenen Frauen konnten sich seiner selbstbewusst und erfolgreich erwehren.

Schlagzeilen macht derzeit die Agenda des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, gegen grundsätzlich alle muslimischen Immigranten des Landes. Bedarf das wirklich einer Diskussion? Trump richtet seine Agenden gegen alle Menschlichkeit, offenbar davon ausgehend, dass nur dies geeignet sei, um Amerika wieder groß werden zu lassen. Making America great again. Unter dieser neuen Größe leidet sein eigenes Volk, Homosexuelle, Indianer, Muslime, mexikanische Arbeiter, Künstler und Intellektuelle.

 

Copyrights Stefan F. Wirth, Januar 2017

Warum Flüchtlinge in Deutschland ein Recht auf freundliche Behandlung verdienen und durch Wirtschaftsflüchtlinge dem deutschen Steuerzahler keine dauerhafte Gefahr droht

Ich reise viel, meist aus beruflichen Gründen. Daher weiß ich, wie es sich anfühlt, Gast in einem fremden Land zu sein. Oft bin ich dauerhaft auf die Gastfreundlichkeit in anderen Kulturkreisen angewiesen und mache die Erfahrung, dass mir diese auch stets freundlich entgegen gebracht wird.

Selbstverständlich kann dies nur erwarten, wer die Bereitschaft besitzt, sich den Gegebenheiten anzupassen. Dies jedoch wird den Flüchtlingen, die Deutschland derzeit in großer Zahl erreichen, von vielen pauschal abgesprochen. Es gibt zwar keine Fakten, die diese Vorurteile fremdenfeindlicher deutscher Bürger zu begründeten Anschuldigungen machen. Doch das scheint wenig von Belang für all diejenigen zu sein, die schon immer mit sich selbst unzufrieden waren und nun nach schwächeren Sündenböcken für das eigene verpfuschte Leben suchen.

Nur sehr selektiv interessiert sich der kleingeistige deutsche Wutbürger für die Verwendung seiner Steuergelder. Häufig fürchten sogar insbesondere diejenigen Steuerzahler eine Veruntreuung ihrer Abgaben, deren Steuerleistung aufgrund eines dauerhaften Arbeitslosengeld-II-Bezuges kaum der Rede wert ist.

Vieles geschieht mit Steuergeldern in diesem Land, das kritikwürdig ist, aber kaum je Kritik erfährt. Dies liegt in der tumben Bräsigkeit vieler Bürger begründet, die sich nur dann den Mund zerreißen, wenn ihnen die Medien entsprechende mundgerechte Häppchen vor die Nasen setzen.

Die sozialen Netzwerke schäumen über vor unreflektiertem Unfug. Äußerungen wie „bevor Du Gäste in Dein privates Zuhause einlädst, überlegst du Dir doch auch, ob Du Dir das überhaupt leisten kannst“ oder „die können sich doch alle Handys leisten, was wollen die also hier?“ lassen mir vor Entsetzen und Fremdscham regelmäßig die Nachkenhaare aufrecht stehen.

Deutschland ist seit jeher ein Land, dessen Bevölkerung sich aus verschiedenen Kulturen zusammensetzt, die meist miteinander harmonieren konnten. Wer will denn heute  noch ernsthaft die Nachkommen all derjenigen Gastarbeiter, die in den 1960-er und 70-er Jahren in Deutschland dringend benötigt wurden, verunglimpfen? Das wäre doch absurd, zahlen doch viele von ihnen heute längst mehr Steuern als mancher Deutsche. Auch Muslime tragen mindestens seit jenen Zeiten mit dazu bei, dass unsere Gesellschaft reichhaltiger geworden ist.

Und dennoch muss leider manchmal auch davon berichtet werden, dass gewisse muslimische Mitbürger die Aufklärung, die Freiheit und die hart erkämpften Menschenrechte in Deutschland mit Füßen treten, und dadurch sogar nicht selten schlicht gegen das deutsche Grundgesetz verstoßen. Dies darf natürlich nicht hingenommen werden, ganz im Gegenteil muss unsere freie und demokratische Gesellschaft rigoros seine modernen Werte verteidigen. Das steht immer außer Frage.

Dennoch ist es inakzeptabel, unter verschiedenen Deckmänteln der Ausländerfeindlichkeit zu frönen, zu verallgemeinern, zu pauschalisieren und zu diffamieren.

Unwillkürlich gelangt man in solchen Diskussionen zur Thematik der Religionen. Ich halte alle Religionen für gleichermaßen gefährlich, denn ihr Feind ist die Bildung, ihr Feind ist auch die Kritikfähigkeit. Religionen funktionieren dann am besten, wenn den Gläubigen ihre Mündigkeit vorenthalten werden kann. Religionen sind Machtinstrumente, die sich mit allem, nur nicht dem Jenseits befassen.

Doch zu kritisieren ist in diesem Zusammenhang nicht allein der Islam. Zwei Jahrtausende lang war man beispielsweiser als männlicher Homosexueller, der seine erotische Neigung frei ausleben wollte, ohne Diskriminierungen und eingeschränkte Karrierewege befürchten zu wollen, bestens damit beraten, in einen katholischen Orden einzutreten. Das sogenannte „Zölibat“ war in Wirklichkeit stets ein Deckmantel für ein homoerotisches Leben, das in der Öffentlichkeit zu Unrecht als sittenwidrig galt, als nicht gottgefällig diskriminiert wurde. Es waren die katholischen Mönchsorden schon immer elitäre Geheimbünde, exzentrische Erotikgemeinschaften im Namen eines Gottes, die über schier unmenschliche Reichtümer verfügten. Daran haben auch die Orden, die vorgeblich die Armut predigten, nichts geändert. Religionen sind immer rein weltlicher Natur.

Und doch sind die Religionen nur als Institutionen scharf zu kritisieren. Vorbehalte gegen ihre Anhänger dürfen niemals als Scheinargument für tatsächlichen Menschenhass dienen. Diejenigen nämlich, die andere mit blinder Wut übersäen, hassen in Wahrheit sich selbst für ihre Inkompetenz, ihre Talentlosigkeit, ihren beschränkten Intellekt und ihre allgemeine Hilflosigkeit, im eigenen Leben einen Sinn zu finden.

Eben jene Eigenschaften, Frustration, Depression, Selbsthass, das Empfinden eines unerfüllten Lebens, sind aber oft die Ursachen für ablehnende Reaktionen, die Flüchtlinge in Deutschland erdulden müssen. Wahre Flüchtlingsströme scheinen nämlich derzeit das Land zu überfluten. Und doch droht hierdurch keine Gefahr. Allerdings ist die kritische Frage nach den Ursachen, die ausgerechnet Deutschland zum beliebtesten aller Flüchtlingsziele gemacht haben, durchaus mehr als legitim.

Flüchtlinge nehmen alle denkbaren Strapazen auf sich, um auf unerhörten Umwegen letztlich nach Deutschland gelangen zu können. Warum nur, wenn nicht, weil Deutschland schlicht die falschen Signale setzt, sich mit einer erlogenen Fassade der Welt präsentiert, die im Ausland den Eindruck erweckt, als sei dies ein Land, in dem Milch und Honig fließen.

Die Wahrheit ist: Deutschland ist reich, und doch hat die breite Bevölkerung kein Geld. Die Lebenshaltung ist in vielen Bereichen geradezu unverschämt teuer. Das wird einen Großteil jener Flüchtlinge, die durch vorwiegend wirtschaftliche Interessen beflügelt wurden, sehr rasch enttäuschen, ja vermutlich geradezu bestürzen. Insbesondere solche Gäste müssen wir daher besonders freundlich und hilfsbereit empfangen. Denn sie sind keine potentiellen Täter, sondern vielmehr Opfer deutscher Großkotzigkeit. Selbstverliebtes Auftreten nach außen, internationale Machtdemonstrationen und skrupellose Vertuschung der eigenen stetig zunehmenden sozialen Verelendung werden nicht dauerhaft über die wahren Zustände im Land hinweg täuschen können.

Sklavenarbeit war hier bis Anfang 2015 noch völlig legal. Erst danach wurde der sogenannte Mindestlohn eingeführt. Noch heute müssen Praktikanten häufig hinnehmen, schwere Arbeit ganz ohne finanzielle Vergütung zu verrichten.

Flüchtlinge dürfen in Deutschland maximal mit Einkünften in Höhe des Regelsatzes nach ALG II rechnen. Dieser beträgt derzeit 399 Euro und soll zum 01.01.2016 auf 404 Euro erhöht werden. Insbesondere Alleinstehende erwarten trotz dieses geringen Aufschlages auch weiterhin starke Einbußen in der Lebensqualität, mit denen sie gerade in Deutschland sicher nicht gerechnet hätten.

Zwar werden vom Staat auch die Kosten für eine Unterkunft übernommen. Aber der ALG II Regelsatz erlaubt es Alleinlebenden nur schwerlich, einen Monat gut zu überstehen.

Ein gutes und frisches Brot kostet in Deutschland zwischen 6,20 € und mehr als 10 €. Hiervon benötigt eine einzelne Person, die sich gesund ernähren möchte, zwei Leiber pro Woche. Gehen wir vom genannten Höchstpreis aus, verschlingt der monatliche Bedarf allein an Brot um die 80 Euro. Ein passender Belag ist darin jedoch noch nicht enthalten. Käse, beispielsweise ein „Gouda jung am Stück“, kostet ab 5, ein Rinderhüftsteak (375 g) sogar mindestens 6 Euro. Ein namhafter Dresdner Christmas Stollen schlägt mit um die 30 Euro ins Leder. Für ein Kabeljau-Filet sind luxuriöse 17 Euro zu berappen. Eine Biosalami kann in Deutschland schon einmal 35 Euro wert sein. Ein Postpaid-Handyvertrag kostet einschließlich notwendiger Flatrates mindestens 30 Euro monatlich, ein Festnetz-Internetzugang noch einmal dasselbe.

Auch der Besuch einer deutschen Apotheke kann einen unkundigen neuen Staatsbürger in Angst und Schrecken versetzen. Stolze 10 Euro blättert man für ein kombiniertes Arzeimittel gegen grippale Infekte hin. Nicht deutlich günstiger ist eine Standard-Packung des Schmerzmittels Ibuprofen 400. Wer gar ein Antibiotikum benötigt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Im Land des überbordenden Kapitalismus ist das Leben für die Mehrheit der Bevölkerung kein Zuckerschlecken mehr. Ein „Billigflug“ von Berlin nach Saarbrücken kostet einfach um die 350 Euro. Für denselben Preis gelangt man von Berlin nach Sibirien und gleich auch noch einmal zurück. Der Extremkapitalismus hebelt sich in Deutschland zunehmend selbst vom Sockel.

Während die deutsche Kanzlerin monatlich brutto fast 16000 Euro einstreicht (und sich offenbar trotzdem keinen Rhetoriklehrer leisten kann), verdient ein Friseur netto 800 bis 1000 Euro bei Vollzeitanstellung. Das Einstiegsgehalt einer Bäckereifachverkäuferin beträgt in etwa dasselbe. Ihr Ausbildungsgehalt beläuft sich allerdings im ersten Ausbildungsjahr auf nur etwa 600 Euro (ich fürchte brutto). Der Mauerer erreicht dagegen immerhin ein Einstiegsgehalt von etwa 1200 Euro netto, muss dafür aber im ersten Ausbildungsjahr hungern, und zwar mit etwa 700 Euro monatlich.

Ein Assistenzarzt im ersten Jahr verdient in einem Krankenhaus an die 3000 Euro netto. Ein deutscher Jurist gehört ebenfalls zu den wenigen Gewinnern des modernen Superkapitalismus. Ein Bruttogehalt als Rechtsberater eines Unternehmens kann schon einmal bei 7000 Euro brutto angesiedelt sein.

Deutschland ist eine Zweiklassengesellschaft, in der die Armen nichts zu lachen haben. Und zu denen werden sich auch die neuen Bürger hinzugesellen müssen.

Die schrecklichen Gewaltorgien durch muslimische Radikalisten, die die Welt seit Oktober 2015 erneut in Atem halten (23. 10. Anschlag auf eine Moschee in Nigeria mit 28 Toten, 31.10 Bombenexplosion in einem russischen Passagierflugzeug mit 224 Toten, 13.11. Angriffe im Zentrum der französischen Hauptstadt Paris mit 130 Toten, 20.11. Geiselnahme in Malis Hauptstadt Bamako mit 22 Toten) werden nun, wen wundert es, zunehmend instrumentalisiert, um zusätzliche Stimmung gegen Flüchtlinge zu entfachen.

Doch diese Hilfe-Suchenden verdienen nicht nur deswegen das gesamte Repertoire unserer Gastfreundschaft, weil wir schlicht ein freundliches Land sein wollen. Wir haben als westlicher Bündnispartner sogar die Pflicht, mit unserer Hilfsbereitschaft für diejenigen Schäden aufzukommen, die die Westmächte, allen voran die USA,  im nahen Osten vorsätzlich verursacht haben.

Wer westliche Interventionen in arabischen Ländern, insbesondere dem Irak, neutral, aber konsequent beurteilen möchte, kann beispielsweise nicht umhin, eindeutige Angriffskriege durch die USA gegen den Irak einzuräumen. Der Hass, der sich daraufhin in Teilen der geschädigten Regionen ausgebildet hat, sollte daher nicht allzu sehr verwundern.

Nun ist es zwar leicht gesagt, dass der islamische Terrorismus in Teilen eine Schöpfung des Westens ist, andererseits muss dennoch die Frage erlaubt sein, wie gegen diese immer weiter um sich greifende Gewaltbereitschaft aus Gruppierungen des Nahen Ostens vorgegangen werden sollte. Kriege alleine können meiner Ansicht nach den Terror nicht besiegen. Die Unterstützung der Terrorgruppen in den dortigen Bevölkerungen ist schlicht zu groß. Neue Extremisten-Verbände würden schnell aus dem Boden spießen, da die Ursachen für die tief sitzenden Missstimmungen nicht durch immer weitere Gewaltakte seitens westlicher Großmächte ausgeräumt werden können.

Die USA und ihre Bündnispartner müssen endlich damit aufhören, nach antikem Vorbild weltweite Expansionen anzustreben.

Drastischere Worte hierzu fand der emeritierte Professor für Linguistik und Intellektuelle Noam Chomsky, der in einem Fernsehinterview nicht im IS die international bedeutsamste Terrororganisation sieht, sondern stattdessen vor allem Die USA beschuldigt, die Welt unentwegt mit globalen Terrorakten zu traktieren (Interview euronews: https://www.youtube.com/watch?v=Jm3fiiBMZ9w).

 

 

Kanzlerin Dr. Angela Merkel fordert vom deutschen Volk eine Rückbesinnung zu mehr religiöser Spiritualität

Es ist zugegebenermaßen eine Zumutung, die die offenbar schon leicht ermüdete Kanzlerin über sich ergehen lassen muss. So ist sie am 3. September 2015 extra nach Bern gereist, um den Ehrendoktertitel durch die dortige Universität entgegenzunehmen, hat sich die Laudatio des Direktors Martin Täuber angehört, um dann anschließend selbst eine Dankesrede zu halten.

Zum Abschluss gibt es noch einige Fragen durch das Publikum an die Kanzlerin. Schließlich passiert das Unvermutete, eine einfache populistische Frage lässt sie ganz offenbar vollständig die Contenance verlieren. Es scheint, als sei ihr jeder intellektuelle Kontrollmechanismus abhanden gekommen, wodurch sie vor laufenden Kameras ein ungefiltertes Bild über das Selbstverständnis der deutschen Regierungspartei offenbart. Frau Dr. Merkel wirkt noch unbeholfener als sonst. Die Haare sitzen wie eine schlecht auftoupierte Perücke, die Augen wirken klein und eingefallen, die Mundwinkel-Falten ziehen sich tief gefurcht bis unter das Kinn herab. Und Frau Dr. Merkel redet sich um Kopf und Kragen, ihre Ausführungen wirken so krude und unüberlegt, dass die konservativen Medien im Ausland voller Schadenfreude triumphieren.

Was genau ist eigentlich geschehen? Eine Frau mittleren Alters, Blümchenbluse, blonde Schulmädchen-Frisur und übergroße eckige Plastikbrille, möchte wissen, was im Grunde jeder ausländerfeindliche Populist in Deutschland gerne fragen würde. Es gehe doch darum, das Volk auch zu schützen, schließlich „…kommen ja noch mehr Leute mit einem islamischen Hintergrund zu uns. Und ich glaube, was der Herr vorhin angesprochen hat, beinhaltet ja auch eine große Angst hier in Europa zu dieser Islamisierung, die immer mehr stattfindet. Wie wollen Sie Europa in dieser Hinsicht und unsere Kultur schützen?“.

Die Frage birgt nichts Neues, man könnte sie leicht souverän beantworten. Schließlich gibt es keinerlei Hinweise auf eine Bedrohung durch Flüchtlinge. Auch die freche Unterstellung, Deutschland islamisieren zu wollen, lässt jedes argumentative Fundament vermissen. Der Deutsche an sich neigt nun einmal zur Fremdenfeindlichkeit und schreckt daher auch nicht davor zurück, sogar den Diebstahl von Steuergeldern zu unterstellen. Der brave Bürger kann sich offenbar nicht vorstellen, dass hilfebedürftige Ausländer weder per se gefährlich sind noch die Staatskasse aus Steuergeldern über Gebühr belasten. Ganz davon zu schweigen, dass eine große Zahl deutscher Steuerzahler selbst ausländische Wurzeln hat und dass Steuersünder, die ihre Schwarzgeld- Bankkonten im Ausland anlegen, dem deutschen Volk weitaus größeren Schaden zufügen als jeder einzelne Flüchtling jemals vermag.

Doch Frau Merkel argumentiert anders. Ihr Mund verkleinert sich, und verkniffen presst sie die Lippen aufeinander. Die Augen sind zwei schmale dunkle Spalten, und es scheint, als rutsche ihr gleich das Toupet vom Kopf. Der islamistische Terror befinde sich in Syrien, Lybien und dem Norden des Irak, zu dem die Europäische Union leider jedoch eine Vielzahl von Kämpfern beigetragen habe. Überhaupt sei Angst nie ein guter Ratgeber gewesen, weder im persönlichen noch im gesellschaftlichen Leben.

So weit, so mit gutem Willen noch akzeptabel. Zwar tut sich mir die Frage auf, ob eine Schuldanerkenntnis des Westens an der eskalierenden Gewalt im nahen Osten tatsächlich mit Verweis auf immerhin in Deutschland aufgewachsene Terroristen erfolgen sollte. Das benachbarte Ausland jedenfalls spöttelt über diesen eher hilflos wirkenden Argumentationsstrang. Vielmehr hat doch der Westen, insbesondere USA und Großbritannien, aus wirtschaftlichem Kalkül heraus militärische Interventionen in den betreffenden Ländern durchgeführt und damit Hassreaktionen der Bevölkerung hervorgerufen. Das verschweigt die Kanzlerin hier. Und dafür habe ich Verständnis, schließlich beabsichtigt sie ganz offensichtlich, sich aus dieser universitären Veranstaltung herauszuwinden, ohne im Publikum polarisierende Wirkungen zu erzeugen.

Doch da hat die Kanzlerin nicht nachhaltig gedacht. Denn eine Bemühung um kurzfristige Unauffälligkeit kann langfristig schadhaft sein. Frau Dr. Merkel muss sogar damit rechnen, dass die Aufzeichnung dieser Peinlichkeit lebenslang von den Medien hervor gekramt werden wird, immer dann, wenn vom Image der Ex-Kanzlerin und ihrer historischen Bedeutung die Rede sein soll.

Doch warum eigentlich peinlich? Bisher wurde doch lediglich mangelnde rhetorische Eleganz bemängelt, eine Eigenschaft, für die die Kanzlerin bereits seit ihrer Amtsübernahme bekannt ist. Nichts Neues also, könnte man meinen.

Doch, oh Schreck, ihre Einlassungen zur Beantwortung der Frage aus dem Publikum sind noch nicht abgeschlossen. Was nun kommt, ließ mir aus Fremdscham die Nackenhaare zu Berge stehen.

Zunächst führt sie noch aus, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Eine eigenartige Formulierungsweise, wie ich finde, sollte es doch eigentlich besser heißen: Muslimische Menschen gehören zu Deutschland. Doch erbost und verständnislos nehme ich erst die folgenden Ausführungen der Kanzlerin zur Kenntnis:

„Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, wir haben doch alle Chancen und alle Freiheiten uns zu unserer Religion, sofern wir sie ausüben und an sie glauben, zu bekennen. Und wenn ich was vermisse, dann ist das nicht, dass ich irgendjemandem vorwerfe, dass er sich zu seinem muslimischen Glauben bekennt, sondern dann haben wir doch auch den Mut zu sagen, dass wir Christen sind, haben wir doch den Mut, zu sagen, dass wir da in einen Dialog eintreten. Haben wir…(Stotterer, Anm. Autor)…dann aber auch bitteschön die Tradition, mal wieder in den Gottesdienst zu gehen oder bisschen bibelfest zu sein und vielleicht auch mal n‘ Bild in der Kirche noch erklären zu können, und, wenn Sie mal Aufsätze in Deutschland schreiben lassen, was Pfingsten bedeutet, da würd ich mal sagen, isses mit der Kenntnis über das christliche Abendland nicht so weit her. Und sich dann anschließend zu beklagen, dass Muslime sich im Koran besser auskennen, das find ich irgendwie komisch. Und vielleicht kann uns diese Debatte auch mal wieder dazu führen, dass wir uns mit unseren eigenen Wurzeln befassen und n‘ bisschen mehr Kenntnis darüber haben. Und insofern finde ich diese Debatte sehr defensiv. Gegen terroristische Gefahren muss man sich wappnen. …“

Im Anschluss weist Frau Merkel noch darauf hin, dass wir als Deutsche aufgrund unserer historischen Vergangenheit nun wahrlich kein Anrecht auf  „Hochmut“ besäßen. Vielleicht hat sie damit recht. Doch befassen möchte ich mich mit den epischen Ausführungen, die hier in wörtlicher Rede widergegeben sind.

Was genau soll hier vermittelt werden? Unterstellt Frau Dr. Merkel Neid als Ursache für Vorbehalte gegen muslimische Einwanderer, Neid auf eine kulturell-religiöse Identität, die jene Einwanderer besitzen, den zunehmend atheistisch werdenden Deutschen aber fehlt? Oder hat sie sich schlicht im Fach des Zynismus versucht, frei nach dem Motto: Wenn Ihr die komplexe Problematik der Flüchtlingsströme nach Deutschland auf religiöse Vorbehalte reduziert, befasst Euch doch erst einmal mit Eurer eigenen Religion?

Aus Gründen meiner Einschätzung ihres allgemeinen Intellekts traue ich Frau Dr. Merkel dies jedoch nicht zu. Als Vorsitzende einer Partei, die die christliche Religion im Parteilogo trägt, meint sie tatsächlich, was sie sagt, vermisst sie in der Tat die Kenntnis der jüngeren Generation darüber, was Pfingsten eigentlich sei.

Was ist Pfingsten? Natürlich weiß ich das nicht mehr, habe es absichtlich vergessen, aber für diesen Artikel extra einmal nachrecherchiert. Und das, obwohl ich aus reiner Bequemlichkeit der Evangelischen Kirche NOCH nicht ausgetreten bin und obwohl ich (als evangelische Minderheit) eine katholische Privatschule besucht habe.

Pfingsten feiert die „Ausgießung“ des heiligen Geistes. Jener, so die biblische Überlieferung, kam nämlich auf die Jünger und Apostel herab, während sie sich zur Begehung des jüdischen Festes Schawuot zusammenfanden. Die Bibel schildert das Ereignis ausführlich, beispielsweise in der Apostelgeschichte des Lukas (Apg2, 1-4, EU): „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab“.

Frau Dr. Merkel: Deutschland braucht keinen Glauben an nicht belegbare Wundergeschichten. Deutschland braucht Bildung. Deutschland war weltweit führend, beispielsweise im Bereich der Naturwissenschaften. Das haben Sie abgeschafft! Hochqualifizierte Forscher flüchten längst ins Ausland, denn sie haben in Deutschland kaum noch Aussichten auf eine Anstellung. Und das, weil Sie, Frau Kanzlerin (bzw. Ihre Regierung), fleißig Forschungsstellen gestrichen haben!

Warum Sie das getan haben (bzw. Ihre Regierung)? Um Kritiker wie mich mundtot zu machen, Kritiker, denen vor Entsetzen schwindelig wird, wenn sie sich Ihre öffentlichen Auftritte anschauen müssen. Kritiker, die zwar voller Mitleid mit Ihnen fühlen, wenn man Sie unvorbereitet mit Fragen konfrontiert, die Ihnen dann aber beim besten Willen nur ein „ausreichend minus“ bescheinigen können, und zwar dafür, dass Sie überhaupt zum Interview erschienen sind.

So auch beim Interview, das Sie, Frau Dr. Merkel, am 7.10.2010 in der ARD bei Anne Will zu bewältigen hatten. Wie Sie sich geschlagen haben, wollen Sie von mir wissen, Frau Merkel? Wie üblich, ist meine Antwort, gerade so bestanden mit einem ausreichend minus, der Anwesenheit wegen!

Deutschland braucht keine Kanzlerin, die für wirre Äußerungen wie die folgende in die Geschichte eingehen wird: „…Dann ist doch die Aufgabe, dass man so heran geht, dass man es schafft, und dann kann man das auch schaffen. Und ich hab überhaupt keinen Zweifel, und stellen Sie sich mal vor, wir würden alle miteinander erklären, wir schaffens nicht. Und dann? Das geht doch nicht!“ (Zitat: ARD, „Anne Will“, 07.10.2015, 21:45).

Nein, Frau Dr. Merkel, da haben Sie recht, das geht so doch nicht! Sie und Ihre Partei sowie Ihre Regierung gehen nicht, und zwar so gar nicht!